Interviewleitfaden: Struktur für bessere Bewerbungsgespräche
Ein Interviewleitfaden hilft, Bewerbungsgespräche fair, vergleichbar und effizient zu führen – und schützt vor Bauchentscheidungen.
Bewerbungsgespräche sind oft das entscheidende Element im Auswahlprozess – aber viele Unternehmen führen sie unstrukturiert oder „aus dem Bauch heraus“. Das Problem: Ohne Plan werden Entscheidungen subjektiv, wichtige Themen vergessen und gute Kandidat*innen übersehen. Ein Interviewleitfaden schafft hier Klarheit. Er hilft, alle Gespräche vergleichbar zu machen, relevante Fragen zu stellen – und gleichzeitig Zeit zu sparen. In diesem Artikel zeigen wir Dir, wie ein guter Interviewleitfaden aufgebaut ist – und warum er gerade für kleinere Unternehmen Gold wert ist.
Ein Interviewleitfaden ist eine strukturierte Vorlage für Bewerbungsgespräche. Er legt fest:
Welche Fragen gestellt werden
Welche Themen abgedeckt sein müssen
Wie die Bewertung erfolgt
Der Leitfaden kann für alle Positionen gleich sein – oder individuell auf bestimmte Rollen angepasst werden. Wichtig: Er ist keine Liste zum Abhaken, sondern ein roter Faden für ein Gespräch auf Augenhöhe.
Anna Schmidt
+49 (0) 8224 54 00 866
a.schmidt@talentstark.de
Warum ist ein Interviewleitfaden sinnvoll?
Vergleichbarkeit: Alle Bewerber*innen werden auf Basis gleicher Kriterien bewertet
Fairness: Der Leitfaden schützt vor unbewusster Voreingenommenheit („Bias“)
Effizienz: Weniger Abschweifungen, klarer Ablauf, bessere Vorbereitung
Rechtssicherheit: Kritische Fragen (z. B. zu Familienstand oder Gesundheit) lassen sich vermeiden
Gerade in kleinen Teams mit wenig Recruiting-Erfahrung ist ein guter Leitfaden eine echte Hilfe.
Wie ist ein Interviewleitfaden aufgebaut?
1. Gesprächseröffnung
Vorstellung des Unternehmens, Ziel des Gesprächs, Ablauf kurz erklären.
2. Einstieg mit Lebenslauf-Fragen
Was hat die Person bisher gemacht, warum die Wechsel, was hat sie daraus gelernt?
3. Fachliche Fragen
Je nach Stelle: Wissen, Methoden, Projekte. Wichtig: Beispiele aus der Praxis erfragen („Erzählen Sie von einer Situation, in der…“).
4. Persönlichkeits- und Kulturfragen
Arbeitsweise, Selbstorganisation, Teamverhalten, Werte. Beispiel: „Was macht für Sie gute Zusammenarbeit aus?“
5. Rückfragen & Abschluss
Raum für die Fragen der Bewerber*in, nächste Schritte klären, Zeitrahmen nennen.
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Beispielhafte Fragen für Deinen Interviewleitfaden
„Was hat Sie an unserer Stelle besonders angesprochen?“
„Wie würden frühere Kolleg*innen Ihre Arbeitsweise beschreiben?“
„Beschreiben Sie eine Herausforderung, die Sie erfolgreich gelöst haben.“
„Wie gehen Sie mit Feedback oder Kritik um?“
„Was ist Ihnen im Arbeitsalltag besonders wichtig?“
Wichtig: Fragen sollten offen, respektvoll und auf das Wesentliche bezogen sein – nicht auf persönliche Lebensverhältnisse.
Fazit
Ein Interviewleitfaden ist keine Bürokratie – sondern ein Qualitätswerkzeug. Er sorgt für bessere Gespräche, mehr Sicherheit in der Entscheidung und eine positive Candidate Experience. Vor allem in kleinen Unternehmen macht er den Unterschied zwischen „guter Eindruck“ und echter Passung.
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